Ein Leben im Dienste der Mechanik, ein Leben zwischen Schuh und Straße, tausendmal gedreht, belastet, abgenutzt – aber dann endlich der Pflicht entfleucht. Nun dürfen diese Fundstücke am Hals baumeln und werden dafür bewundert, wie schön sie das tun! Der kleine Schlüsselring aus der Schublade meines alten Schreibtisches hält alles zusammen, meistens im Verborgenen.
DAS DING, AUF WELCHES DAS AUGENMERK GELENKT WERDEN SOLL, WIRD AUS EINEM GEWÖHNLICHEN, BEKANNTEN, UNMITTELBAR VORLIEGENDEN ding ZU EINEM BESONDEREN, AUFFÄLLIGEN, UNERWARTETEN DING GEMACHT.
BERTOLT BRECHT
Wohin mit den liebgewonnenen Erinnerungsstücken, für die es keine rechte Verwendung mehr gibt? Um den Hals damit! Würdige Träger sind die Enden von Seidenschlipsen, die sowieso keiner mehr trägt.
So kann man oder frau wenigstens noch Eindruck schinden und die Objekte kommen zu neuen Ehren – eine Win-Win-Situation für Mensch und Ding.
Was entdecken die Generationen in der Zukunft von uns? Fragmente unserer Zeit wie vielleicht eine Platine, ein Teil einer Gürtelschnalle, ein Überbleibsel eines Kinderarmbands oder eine Niete. In diesem ungenierten, lebensfrohen Halsband finden sie sich miteinander auf einer neuen Stufe ihrer Existenz wieder.
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